es geht nicht um Erkenntnis
es geht um das ganz Alte, das Verschwiegene es geht um das auf der Strecke Liegengebliebene
das Verblasste, das Verhasste
es geht um den Schmerz, den Du spürst, wenn Du etwas verlierst
wenn Du Dich, wie wir alle, in Deinem Leben verläufst
wie Süchtige suchen wir nach uns selbst in den Augen eines anderen, binden wir mit Worten, was wir nicht verstehen, und hoffen ins Blaue
und ich spreche nur für mich, wenn ich schreibe: ich schaue mir nie selbst bis auf den Grund meiner Seele; tust Du es?
hast Du Dich gesehen? hast Du Dich dort unten stehen sehen oder liegen? hast du gesungen oder geschwiegen? warst Du allein? und warst du heil dort auf dem Grund?
Leben wie ein Buch, dessen Ende nicht verstanden werden kann
ein Zeilenumbruch
ein Piepton in der Leitung
und dann Stille
so viel Stille und in mir der Sturm der schon wieder nicht verstanden hat. der Wille, der gestrandet wie ein Wahl ums Überleben kämpft
zwischen Wäscheständern ändert sich nicht viel
die Blickachsen unseres Lebens gut sortiert blicken wir vom Sofa aus auf unsere Welt
kleine Fenster bilden Tunnel in alle Richtungen aber mit nur einem Zwinkern zwingen wir die Gespenster wieder zurück in ihr Elysium
so viel Stille und in mir der Sturm der schon wieder nicht verstanden hat. der Wille, der gestrandet wie ein Wahl ums Überleben kämpft
wie verbinde ich die Krümel mit dem K2? wie lebe ich Größe, wenn das Kleine an mir reißt? und wie verbinde ich mich mit einem Menschen, wenn Zeit die Macht ist, nach der meine Freiheit sich bemisst?
so viel Stille und in mir der Sturm der schon wieder nicht verstanden hat. der Wille, der gestrandet wie ein Wahl ums Überleben kämpft
wie eine Erlösung der Ton der Waschmaschine. ich werde die Wäsche aufhängen und dann Schuhe anziehen und hinaus gehen. nicht um zu schreien. ich werde Äpfel kaufen. so viele Äpfel…nie hätte ich gedacht, dass ich so viele Äpfel kaufen werde
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