mit jedem Eintrag editiere ich mein Bild von mir selbst in meinen Gegenüberen
mit jedem Wort setze ich ein Moasiksteinchen in die Decke der Kapelle
und jede Leerzeile öffnet die Lippen für ein Versprechen
unausgesprochen
und ungültig
manchentags ist mir mehr nach Stille in diesem Gebälk
an manchen Tagen wünschte ich
die Katze wäre noch hier
zu schaukeln liegt mir nicht mehr
und diese Bilder ebenso wenig
aber was bleibt mir zu tun
ich könnte die Fenster öffnen
den Wind über das Laminat blasen lassen
und hoffen, dass er trennt, was getrennt gehört
ebenso kann ich alles verschließen
in mir selbst anhalten
Zeit, Luft und Spielzeugautos
alles anhalten
für einen ewigen Moment von Stille
als Nährboden für zukünftiges Gebirg voller tönender Wolken
nach wie vor editiere ich mich
lese ich aus mir Bilder
knarze ich beim letzten Gedanken zwischen Licht und Nichtlicht
völlig unklar
woher ich an der See ein Gebirge auch nur denken könnt
Um-wer-fend geschrieben
waaaah…Danke ❤