25. März 2004. es war schon ein bißchen grüner damals. aber auch so hell wie heute. das Sonnenlicht fiel durch mein Erdgeschoss-Fenster und durch Gardinen. nicht durch die Gasscheibe einer Balkontür im vierten Stock. aber die Farbe war dieselbe. gestern bin ich an der alten Wohnung vorbeigegangen. die Wohnung, in der dDu zwei Nächte mit…Read more »
Kategorie: alleinerziehend
gleichzeitigkeit
Mittwochmorgen. draußen krähen die ersten frühen Kindergartenkinder. meine beiden Schulkinder diskutierten leidenschaftlich die Treppe runter, ob der eine in seinem Bibliotheksdienst das Buch des anderen abgeben könne oder nicht. vor mir auf dem neuesten Sperrmüllschätzchen (ein echt großer schlichter Couchtisch ohne Anspruch an Qualität) eine angefangene Gravitrax-Bahn. „Die bau ich später fertig, Mama.“ vor uns…Read more »
darauf hin
achja. achja. achja. da komme ich die meiste Zeit des Jahres ganz gut mit dem Gefühlsleben hin, und dann tropft mir wer Aufmerksamkeit ins Gehirn und in mir erblühen kindliche Sehnsüchte von gemeinsamen Sandburgen, heimlich nachts am Kühlschrank treffen oder morgens Frühvogel-Bingo auf dem Balkon spielen. und dann scheitert es an diesem und jenem (dieses…Read more »
wegen
dieses Schuljahr begann mit viel zu vielen Stunden, mit denen ich gerechnet hatte. aber es geht weiter mit einer Umverteilung von Stunden, mit der ich nicht gerechnet hatte. zum ersten Mal seit 2016 kann ich an 4 von 5 Tagen nach meinen Kindern aus dem Haus gehen, ohne zu spät zu kommen. ja, das ist…Read more »
auseinander gesetzt
nach der heißen Woche drücken die Gedanken noch viel mehr gegen den Schädel. manchmal auch gegen den Bauch. von innen. wie etwas, was zu groß ist für das, was ihn umfängt. also, groß…ich meine: viel. ich habe keinen Gradmesser für die Größe meiner Gedanken. aber ich kann die Gedanken aufteilen in keine – wenig –…Read more »
wovon
gestern war so ein recht seltener und eigentlich wohltuender Moment von: oh, da hat mich jemand nicht vergessen. Bilder stiegen auf. ein schmales Zimmer. ein schmales Bett. gelbe Straßenlaternen und ein schweres Gefühl beim Heimfahren. Erinnerungen noch von vor allem anderen. von vor Tod und Depression und Mutterschaft und Ehe und Gewalt und Scheidung. wow.…Read more »
don’t
seit 2004 ist es so, dass mich Dinge verfolgen. Farben. Worte. ein Gemüse. Töne. Satzfetzen…rot, Kind, Karotte, „lay down your sweet and weary head“…es gibt noch mehr davon. verschiedene kleine Streifen Stoff eines vergangenen Lebens. und immer in der Nähe der offiziell nachvollziehbaren Gedenktage verdichten sich diese Fetzen. Wolkengesichter genauso wie Pflastersteine, die festigen, was…Read more »
hin oder her
der vierte Advent. unsere inneren Uhren laufen schon fast wieder im Biorhythmus dank des Lockdowns. ich träume ausgesprochen viel. oder: ich erinnere mich an so viel mehr Träume, wenn ich in Ruhe schlafen kann. dabei ist mein morgendlicher Zeitruck gar nicht mehr so arg wie noch vor einem Jahr, als ich ständig zu spät zur…Read more »
hello defensive my old friend
gestern habe ein geweint. und heute ist da noch immer kein Regenschirm. warum weine ich, wenn mir eine Therapeutin sagt, ich soll mehr Zeit mit meinen Kindern alleine verbringen? ich hätte einfach sagen können: „Guter Witz! ich hab ja selbst nur Zeit mit mir, wenn es mir richtig dreckig geht, ich affig früh aufstehe oder…Read more »
„unmöglich“
zwei Kindergeburtstage aus dem Frühjahr in den Herbstferien nachholen. nicht meine beste Idee, aber der Not geschuldet. den Jungs war es wichtig. sie waren seit den Sommerferien auf Geburtstagen eingeladen gewesen und hatten ein Bedürfnis, ihren Ehrentag noch zu teilen. und ich hätte auch am liebsten dafür direkt nach den Sommerferien ein riesiges Picknick draußen…Read more »