vor 16 Jahren hatten die Tage auch eine Struktur, die auf unbestimmte Zeit angelegt war. ich war Mutter eines schwerkranken Kindes auf der Intensivstation. meine Aufgabe war nicht die Grundversorgung. meine Aufgabe war das Gut-tun. und das konnte ich. zumindest ihm. ein kleiner Junge mit großen dunklen Augen. ein Junge, der nur wenig gelächelt hat.…Read more »
Category: Familie und Trauer
oktoberei
da stehen die Blumen. zwei Bund Fairtrade-Rosen von Penny. es gab nur noch ein rotes. also einmal rot und dann dieser Rumba-Farbverlauf. und auch sonst bezeichnet das den Raum, den ich mir in meinem Leben derzeit nehme. morgen ist Kilians Geburtstag. und ich fühle mich, als läge mein Herz in einer Kiste aus Holz. die…Read more »
bitteres bitte
und da liegt dieses Lesezeichen in der Küche. grüner Karton, Fingerfarbe, laminiert mit einem grauen, verwuselten Bändel daran. das Geschenkpapier von dem Lesezeichen hat der Große sich geklaut. es sind Rosen darauf. sowas wie ein Glücksgarant für den Großen. aber eingepackt hatte es der Kleine. „das mit den Blumen habe ich extra ausgesucht“ das in…Read more »
tides of time
Mein kleiner Prinz, mit einem Tag Verspätung meine Worte dieses Jahr. Verspätung…ach, ich war ja bei Dir gestern. in den Tulpen, in dem kurzen Augenschließen, in meiner Erschöpfung. ich war gestern bei Dir in der Traurigkeit durch jemand anderen. ich war bei Dir beim Wühlen in der Blumenerde. beim Bestellen der Pizza. ich war schon…Read more »
Bewegung
Samstagmorgen. 6 Uhr. es ist so still. gestern morgen habe ich meine Kinder in einen Kurzurlaub bei den Eltern ihres Vaters verabschiedet. und seit dem bewege ich mich durch eine harte Brandung. ich werde immer wieder ins Meer gerissen, schaffe es triefend nass zurück an den Strand und schaue doch wieder hinaus in die Weite…Read more »